Oberrieden

Gesamtinstandsetzung Betriebsgebäude Seepolizei Oberrieden


  • Wettbewerb

    2. Preis

  • Bauherrschaft

    Hochbauamt Kanton Zürich

  • Jahr

    2023


Das 1974 vom Architekten Jakob Eschenmoser errichtete Betriebsgebäude der kantonalen Seepolizei in Oberrieden ist mit seiner markanten Erscheinung und der Materialisierung aus Sichtbeton ein typischer Vertreter der Architektur der 70er Jahre. Aufgrund der stark gewachsenen Raumbedürfnisse soll das Gebäude totalsaniert und erweitert werden.

Keeping what's good

Unser Projektansatz folgt dem Grundsatz, soweit wie möglich auf dem Bestand aufzubauen: Dies betrifft einerseits den heutigen Fussabdruck auf der Parzelle, welcher nur wenig vergrössert wird. Andererseits wird die bauliche Substanz weitgehend beibehalten. Dabei wird nicht unterscheiden zwischen Originalzustand und späteren Erweiterungen, sondern es wird behalten, was weiterhin gut genutzt werden kann.

Neuer Kopfbau als "Anker"

Der strassenseitige Garagentrakt mit dem darüberliegenden Lagerraum wird aufgrund der ungünstigen Raumhöhen abgebrochen und durch einen kompakten 3-geschossigen Neubauteil ersetzt, welcher den gesamten zusätzlichen Raumbedarf aufnimmt. Dieser bildet einen Kopf mit markanter Präsenz zur Strasse hin aus und verleiht der Gebäudefigur eine neue Plastizität und Akzentuierung.

Bretterkleid anstatt Bretterschalung

Während die Grundstruktur des Gebäudes erhalten bleibt, müssen die Fassaden energetisch saniert werden. Der heutige Aufbau der Hülle mit einer tragenden Aussenschale in Beton wird dabei umgekehrt: Das Gebäude wird mit einer neuen Hülle und einer Holzverkleidung umgeben, während die innere Vormauerung entfernt wird. Das äussere Bild des Gebäudes wird dadurch neu definiert: Eine stumpf gestossene Bretterschalung erhält eine hellblaue Lasur und erinnert so an Bootshäuser am Wasser. Neue hinzugefügte Motive wie etwa die runden Fenster oder die Geländer aus einfachen Rundstahlprofilen sind der Welt der Nautik entlehnt.