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Hunzenschwil

Neubau Oberstufenschulhaus


  • Wettbewerb selektiv

    1. Preis

  • Jahr

    2014 - 2017

  • Bauherrschaft

    Gemeinde Hunzenschwil

  • Bausumme

    13.0 Mio

  • Auszeichnungen

    "best architects 19" Award in Gold


Die Schule ins Dorf bringen

Das etwas bezugslos im Ort stehende Schulensemble in Hunzenschwil steht sinnbildlich für das strukturlose Wachstum der Gemeinde in der Nachkriegszeit. Die Erweiterung der Schulanlage mit integriertem Gemeindesaal ergänzt die Anlage um einen langen liegenden Baukörper entlang der Schulgasse, ein kleiner Platz mit einem Brunnen markiert den neuen Hauptzugang. Die Schule erhält eine neue, identitätsstiftende Präsenz zum Dorf hin, gleichzeitig wird der Schulhof räumlich stärker gefasst.

Zwischen Rationalität und Repräsentation

Der Neubau übernimmt die Zweigeschossigkeit der bestehenden Schulanlage und behält so deren flachen Horizont bei. Die Fassade des Gebäudes lehnt sich zunächst an die strukturbetonte Betonästhetik der bestehenden Schule aus den 70er-Jahren an, sucht überdies aber auch die Nähe zum industriellen Bauen, welches das Mittelland als Werkplatz der Schweiz entscheidend geprägt hat. Durch die Proportionierung der Südfassade in Sockel, Hauptteil und Abschluss klingt zudem ein klassisches Thema an: Ein Gebäude zwischen nüchterner Rationalität einer Lernwerkstatt und Repräsentationsanspruch einer Dorfschule.

Hunzenschwil - Neubau Oberstufenschulhaus - Schmid Schaerer Architekten Zürich
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Raummodulationen im Schnitt

Grundrissfigur und Schnittlösung des Gebäudes bedingen sich gegenseitig: Im Obergeschoss sind die Schulzimmer mit der kurzen Seite zur Fassade angeordnet. Dies wird möglich durch die Überhöhung im Schnitt, welche kühles Nordlicht in die Tiefe des Raums bringt.

Ohne Ortbeton

Weite Teile der Tragstruktur sowie die Fassade sind mit vorgefertigten Betonelementen ausgebildet. Diese prägen die rohe Ästhetik des Gebäudes zusammen mit dem geschlämmten Mauerwerk, welches durch einen speziellen Verband erdbebenaussteifend wirkt und so einen kompletten Verzicht auf Ortbeton ermöglicht.

Möblierung statt Einbauten

Schränke und Garderoben haben den Charakter von Möbeln, welche den edlen Rohbau bevölkern. Sie kontrastieren mit Ihren warmen Farben und Materialien die rohe Ästhetik des Gebäudes und leisten durch integrierte Paneele zugleich den Schallschutz der Räume.